Warum dein Hund gelegentlich in wilder Ekstase herumtobt

von | Sep 8, 2023

Hundebesitzer sind mit dieser Situation vertraut: Dein treuer Begleiter hat ab und zu seine „wild gewordenen“ Momente, in denen er wie von Sinnen durch das Haus oder den Garten rast. Auf den ersten Blick mag dieses Verhalten beunruhigend wirken, aber keine Sorge – wir erklären, warum es völlig normal ist.

Gerade eben schien dein vierbeiniger Freund völlig friedlich zu sein, und plötzlich dreht er durch, als hätte ihn der Blitz getroffen. Auf Englisch nennt man diese kurzzeitigen Ausbrüche „frenetic random activity periods“ (FRAP), was so viel bedeutet wie frenetische, willkürliche Aktivitätsphasen.

Das mag zunächst beunruhigend klingen, aber in Wirklichkeit ist es nicht so schlimm, wie es sich anhört. Zum einen sind solche Energieschübe bei Hunden keine Seltenheit, und zum anderen sind Experten sich einig, dass es völlig in Ordnung ist, wenn Hunde ihre verrückten Momente ausleben.

Marc Bekoff, ein pensionierter Professor für Ökologie und evolutionäre Biologie, erklärt dies in einem Artikel in „Psychology Today“: Solange der Hund sich selbst oder andere nicht gefährdet, ist das wilde Herumtoben absolut okay. Dabei spielt es keine Rolle, ob dein Vierbeiner seinem eigenen Schwanz nachjagt oder in wilden Zickzack-Bewegungen durch die Wohnung flitzt. Laut seiner Erfahrung sind die schlimmsten Folgen für Hunde höchstens ein verdrehter Knöchel oder eine verstauchte Schulter.

Kein Grund zur Besorgnis, wenn dein Hund „ausflippt“!

Auch die Hundetrainerin Shelby Semel beruhigt besorgte Hundebesitzer: „Es gibt keinen Grund zur Beunruhigung“, sagt sie gegenüber „The Dodo“. „Die Hunde lassen einfach nur Dampf ab, der sich oft über einen längeren Zeitraum aufgestaut hat.“

Besonders Welpen und junge Hunde sind von diesen Energieausbrüchen häufiger betroffen als ältere Hunde. Die Auslöser können Freude oder Aufregung sein, beispielsweise wenn ihre Besitzer nach Hause kommen. Manchmal stecken sie sich aber auch von anderen Hunden an, die gerade verrückt spielen. Viele Hunde werden auch nach einem Bad besonders aufgedreht, und einige kompensieren fehlende Bewegung, indem sie besonders abends aktiv werden.

Die Energie deines Hundes sicher kanalisieren

Wenn du deinen Hund gut kennst und aufmerksam beobachtest, kannst du im Laufe der Zeit die Anzeichen für seine Energieschübe erkennen und die Umgebung entsprechend absichern. Es ist ratsam, deinen Hund im Auge zu behalten, um mögliche Unfälle oder Zusammenstöße mit anderen zu verhindern.

Idealerweise solltest du deinem Hund eine offene Umgebung bieten, in der er seine Energie entladen kann. Zum Beispiel könntest du ihn schnell in den Garten schicken. Falls du einen großen Hund hast, der leicht Gegenstände umwerfen kann, ist es ratsam, den Couchtisch zu räumen, wenn dein Vierbeiner durch das Wohnzimmer tobt. Selbstverständlich ist es wichtig, sicherzustellen, dass kleine Kinder während dieser energiegeladenen Phasen deines Hundes geschützt sind.

Lass deinen Hund einfach seine „verrückten“ Momente genießen. Die meisten Hunde haben Spaß an ihren Energieschüben, sonst würden sie nicht damit fortfahren. Es ist ein Teil des Hundelebens, den wir Menschen akzeptieren sollten.

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